Der Laubmann war ein besonderes Ereignis für die Vorkonfirmanten.
Einer alten Tradition folgend versammeln sich alle noch heute am Pfingstmontag die Jungen und Mädchen der 7. Klassen, um mit dem Laubmann von Haus zu Haus im ganzen Dorf zu ziehen. Dabei sitzt der Laubmann, ein Kind, das oft bis zur Unkenntlichkeit mit Laub umwickelt wurde, in einem Handwagen oder einem anderen ziehbaren Gefährt und lässt sich von den anderen Kindern ziehen. Mit lautem Getöse halten sie an jedem Haus und der Laubmann überbringt seinen Spruch:
Ich bin der kleine König,
gebt mir nicht zu wenig.
Eier und Speck sind auch kein Dreck.
Gebt ihr mir nicht Eier und Speck,
geh ich nicht von der Haustür weg.
Lasst mich nicht so lange stehn,
denn ich muss noch weitergehn.
Ein bisschen Musik!
Viele Klösterer lassen sich nicht lumpen und geben Geld, mancher auch Eier und Speck oder Süßes. Nach einem mehrere Stunden anhaltenden Dorfrundgang teilen sich die Kinder die auf diese Weise gesammelten Gelder auf und verspeisen gemeinsam die Ausbeute an Eiern und anderen Lebensmittelspenden.